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Beschreibung

Unterstützungsprobleme gehören bei den Stromern wohl zu den am häufigsten gemeldeten Problemen. Das zentrale Element für die Regelung der Unterstützung ist der Drehmomentsensor im linken Ausfallende. Er misst die Kraft welche beim Pedalieren auf die Kette wirkt und setzt diese in einen Spannung um. Diese wird vom Fahrtcomputer, dem OMNI, ausgewertet und je nach Einstellung der Fahrstufe und des sog. Drehmomentsensorwertes an die Leistungselektronik, der sog. MCU (Motor Control Unit) bzw. dem Kontrolle, weitergeleitet. Dieser wiederum speist den Nabenmotor.

Der Drehmomentsensor hat einen Arbeitsbereich, ein Spannungsfenster, indem die gelieferte Spannung an das Omni liegen muss. Liegt sie oberhalb oder unterhalb dieser definierten Schwelle (ist modellabhängig) wird ein Fehler im Omni angezeigt und die Unterstützung wird eingestellt.

Damit die Spannung im Arbeitsbereich liegt ist einerseits die Werkjustage zuständig anderseits aber das Anzugsmoment der Steckachse im Hinterrad. Auch dieser Wert ist modellabhängig.

Stromer hat im laufe der Jahre immer wieder Verbesserungen einfliessen lassen. So wurden die TMM-Sensor-Modelle gewechselt, Anzugs-Drehmomente der Steckachse oder Sensorplatte geändert und auch eine 'Use Trace' Funktion implementiert, welche Schwankungen des Sensors ausgleichen soll.


Probleme


Checkliste: '+Stromer- | Unterstützungsprobleme lösen'

Im Laufe der Jahre wurden diverse Lösungsansätze gefunden um Probleme bei der Unterstützung zu lösen. Der Erfolg ist unterschiedlich. Einfaches Kalibrieren kann bereits helfen, während dem der Austausch des Sensors auch nicht das Allerheilsmittel sein muss. Auch gibt es kuriose Lösungen wie z.B. das Hupen oder das Anbringen eines Mantelwellenfilter um die Unterstützung wieder zurückzugewinnen.

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Meine Checkliste listet die Phänomene auf und beschreibt in 14. Checkpunkten mögliche Lösungen. 


Erfahrungen

Stellvertretend hier ein Bericht des Forumsmitglieds 'Georgio' im niederländischen speedpedelecrevie.com Forum. Er beschreibt seine Erfahrungen folgendermassen und nimmt dabei den 'Sensor' in Schutz.

Unregelmässige Unterstützung erleben viele (auch ich selbst). Basierend auf dem Design des Sensors ist der Sensor ein ziemlich einfaches Konzept, was bedeutet, dass er seine Arbeit „gut“ oder „nicht“ erledigt. Es gibt kein dazwischen.

Ein schwankender Sensor? 
Es passiert oft, wenn man eine Weile an der Ampel warten muss (ich achte darauf, dass ich nie die Füsse auf den Pedalen lasse), dass man plötzlich ein viel besseres Ansprechverhalten beim Anfahren hat. Hier hilft oft ein Neustart oder Offset-Reset, aber nicht immer. Das ganze sieht nach einem Softwareproblem aus. Mit den Werten, die aus dem Sensor kommen, kann man nicht viel anfangen. Die gemessenen Spannungen variieren kontinuierlich, so dass sie von der Software in einen brauchbaren „gleitenden Durchschnitt“ umgerechnet werden müssen. Danach werden wahrscheinlich noch viele weitere Vorgänge durchgeführt, bis ein Signal an die Motorunterstützung gesendet wird. Auf jeden Fall nichts, mit dem man sich an den FM wenden kann, da die Beschwerden von der Interpretation abhängen und nicht reproduziert werden können. Auch die Messwerte der Spannungen während des Zyklus geben keinen Hinweis darauf, dass der Sensor etwas falsch macht.
Forumsgrüsse von Georgio

(übersetzt aus dem Niederländischen mit deepl.com)


Meine Erfahrungen

Tatsächlich passiert es in der Praxis, dass die Unterstützung eine Art 'Eigenleben' entwickelt obwohl nichts am Bike verändert wurde. Die Unterstützung lässt den gewohnten ‚Zug’ vermissen, man hat das Gefühl das Bike 'bremst'. Es passiert z.B. über Nacht, an der Ampel oder mitten in einer normalen Fahrt, oft nach einer Abfahrt mit Rekuperation. Manchmal löst sich das Problem von selbst, manchmal hilft Kalibrieren aber nicht immer.

Reproduzierbar momentan ist bei mir der Effekt der gehemmten Unterstützung nach Anwendung der Rekuperation. Ich fahre mit einem leichten Vorlauf der Sensorspannung 'voltage' gegenüber dem Wert 'offset'. Die Spannungsdifferenz beträgt ca. 20-30 mV. So läuft mein ST3 optimal, hat ein gutes Ansprechverhalten aber noch keinen wirklichen Eigenvortrieb.

Verwende ich die Rekuperation bei einer längeren Abfahrt habe ich festgestellt, dass die Sensorspannung 'voltage' unter die Spannung 'offset' fällt (ca. 20-50 mV). Damit fährt der Stromer mit gehemmter Unterstützung, hat keinen Durchzug. Der Effekt verliert sich meist wieder wird einfach weitergefahren. Kalibriert man auf den neuen, tieferen Wert von 'voltage' und "erholt" sich die Sensorspannung, kann es passieren, dass die Differenz so gross wird, dass man tendenziell immer mehr Eigenvortrieb erhält was nicht erwünscht ist.


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Mein momentaner Workaround - nach auftreten des Problems - ist in einem langen Gang ein paar Umdrehungen heftig in die Pedale zu treten, so dass der Unterstützungsbalken im Omni rot ist. Hupe auch mal :-)


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